‚Künstliche Intelligenz‘: Eine Herausforderung für morgen?

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Gelegentlich überhört man im öffentlichen Raum Unterhaltungen, in denen, hihi, haha, auf die angenommenen Effekte der zukünftigen Einführung ‚künstlicher Intelligenz‘ angespielt wird. Befasst man sich nicht unmittelbar mit dem Thema, muss man nicht viel davon mitbekommen, zumal in Deutschland, wo die Digitalisierung laut Digital Economy and Society Index (DESI) weiter hinter anderen EU-Staaten hinterherhinkt.

Im Guardian berichten China-Korrespondentin Amy Hawkins und Chi Hui Lin über den taiwainischen Influencer Chen Yiru (oder Calvin Chen), der seinen Weibo-Kanal mit 9 Millionen Followern mit einer 15stündigen Aufnahme bespielt habe, die ihn beim Essen zeige. Nur: Er war es nicht selbst. Stattdessen zeigt das Video einen KI-erzeugten Avatar Chens. 7000 Follower sollen ihm deshalb den Rücken gekehrt haben.

Da Chen im riesigen chinesischen Influencer-Markt mit der Verwendung dieser Technologien nicht alleine sei, sieht Hawkins vor allem den jüngeren Nachwuchs bedroht. Die Kinder von heute werden zu einem gewissen Teil die Key Opinion Leaders von morgen sein. Oder sie entwickeln und programmieren die Software, die erforderlich ist, gänzlich artifizielle Influencer zu erzeugen. Anwendungen ‚künstlicher Intelligenz‘ – etwa die generativen KI-Programme, die verwendet werden, um die Artikelbilder für diesen Blog erzeugen zu lassen – werden längst eingesetzt, wenn auch noch nicht in der Breite, die auf uns und unsere Kinder fast unweigerlich zukommt. Es drängt daher, mit Kindern und Jugendlichen jetzt über die Bedeutung solcher Software, ihre Risiken und Chancen zu sprechen.

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